Ein kleines Buch als großes Dankeschön

Dieses kleine Buch erzählt von Momenten, Dingen und Begegnungen, die Tom Leifer geprägt haben – als Mensch und als Designer. Es ist ein großes Dankeschön an Freunde, Kunden, Wegbegleiter. Doch nur die wenigsten davon finden sich in diesem Buch. Toms Auswahl fiel anders aus – eigenwilliger, sicher persönlicher, überraschender. Höhen und Tiefen zu reflektieren, sie zu würdigen, das Neue im Alten zu erkennen und umgekehrt, berührt und regt dazu an, die eigenen Erfahrungen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Oder auch manchmal einfach nur zu schmunzeln.

  • „Dieses Buch ist umwerfend. Es berührt sehr und ist auf seine Weise wirklich ungewöhnlich.“

    P. Seiler, RBB, Berlin 
  • „Ich bin sofort hängengeblieben an den liebevollen Geschichten, der wunderbaren typografischen Arbeit und den poetischen Bildern.“

    Prof. B. Otto, IU, München
  • „Was für ein wunderschönes Buch! Noch nicht mal auf Seite 20 angekommen fließen hier schon die Tränen.“

    T. Kuball, Kuball & Kempe, St. Remy-de-Provence           
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Reinlesen

Zwei aus 25 plus einer Episode

Musik erhebt

»Das Akkordeon war die Idee meiner Eltern. Ich war ein unwilliger Spieler; Shanties, Volkslieder – gefiel mir alles nicht. Sobald ich nicht mehr spielen musste, habe ich es links liegen lassen, aber immer eingepackt, wenn es in eine neue Stadt, eine neue Wohnung ging. Bis meine Frau Suse mir zehn Stunden beim ›Hamburger Schorsch‹ schenkte. Ein kleiner, kugelrunder Mann, der jede Woche keuchend zu mir ins Büro kam. Wir spielten keine Shanties, wir spielten Tango und Musettes. Wenn Schorsch in die Tasten griff, freute ich mich über den Klang. Ich lernte das Instrument neu kennen, löschte die Erinnerung an die Quatschmusik von einst. Schorsch lehrte mich nicht nur das Akkordeonspiel, er zeigte mir, dass es sich auszahlt, Eingefahrenes neu anzugehen. Er war mein Motivationscoach, mein wöchentlicher Lichtblick. Aus den zehn Stunden wurden zehn Jahre.«

Kein Film ohne Vorspann

»Mein Vater war leidenschaftlicher Filmer, griff nach seiner Nikon 8× Super Zoom so schnell wie andere zum Feierabendbier. Beim Schnitt überließ er seinem zwölfjährigen Sohn gelegentlich die ›Art-Direktion‹ der Vorspanne. Mit 3-D-Klebebuchstaben und Miniatur-Papierflugzeugen, die an Stricknadeln befestigt Landkarten abflogen, experimentierte ich mit Schrift und Illustration als visueller Poesie, um eine Geschichte zu erzählen und Stimmung zu erzeugen. Sogesehen waren die Vorspanne für die Filme meines Vaters ein Vorspann für mein eigenes berufliches Leben.«

Tom Leifer

lebt in Hamburg und betreibt dort ein Designstudio. Der 1964 in Saarlouis geborene Gestalter studierte Kommunikationsdesign in Augsburg. Er entwirft Marken, Magazine, Bücher, Räume, malt und spielt Akkordeon. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.